Die Geschichte des Kaffees
Die Geschichte des Kaffees
Eine der Legenden kommt aus dem Jemen, genau gesagt aus dem Kloster von Chehodet. Eine Ziegenherde graste friedlich auf der Weide und da es früher tageweise Wechsel der Weiden gab, fiel einem Hirten auf, dass immer auf dieser einen Weide seine Ziegen in einem Zustand ungewöhnlicher Erregung waren und die Nacht kaum schliefen. Offenbar hatte dies mit einem sich auf der Weide befindlichen Strauch voll roter Früchte und glänzenden grünen Blättern zu tun. Die Hirten erzählten die Begebenheit immer wieder den Mönchen, welche sich nun für diese Pflanze – die ihnen zuvor nie aufgefallen war – zu interessieren begonnen. Der Superior ließ einen Aufguss aus Beeren und Blättern der Pflanze zubereiten. Die Mönche kosteten und stellten bei sich eine ähnliche Reaktion fest – wie zuvor bei den Ziegen berichtet. Von diesem Zeitpunkt an tranken sie von jenem Getränk, das ihnen half ihre Gebete bis tief in die Nacht auszudehnen, ohne von Müdigkeit übermannt zu werden.
Keine Legende allerdings ist, dass Äthiopien das Geburtsland der Arabica-Bohne sei. So gesehen hätte es heute eine Monopolstellung: es könnte alleine über Arabica-Bohnen verfügen, wäre somit ein reiches Land. Leider ist das Gegenteil der Fall. Es ist ein sehr fleißiges, aber auch sehr armes Land. Der Kaffee aus Äthiopien ist einer der besten und bekömmlichsten. Zunächst kam der Kaffee in den Jemen, bis 1690 hatten die Araber die Monopolstellung innerhalb der Weltproduktion. Historikern zufolge wurde der Kaffeesamen zuvor abgebrüht um das Keimen zu verhindern. 1690 landeten holländische Seefahrer an der jemetischen Küste. Sie brachten die Kaffeepflanze nach Holland und dort wurde sie in Gewächshäusern gezüchtet. Fast alle Kaffeeplantagen gehen auf dieses eine Exemplar zurück. Die anderen Plantagen wurden von den Franzosen eingerichtet, heute bekannt als „Bourbon“, die holländische Plantage ist unter der Bezeichnung „Typical“ bekannt. Diese beiden Arten sind die Väter der heutigen Hybriden. Alle guten Kaffees stammen von Arabica-Bohnen und führen zu diesen zwei Grundstämmen. Noch heute wachsen Kaffeepflanzen in Äthiopien wild – es wird dort keinerlei Kunstdünger oder Chemie verwendet. Die Pflanzen werden mit den Häutchen gedüngt, welche beim Schälen der Kaffeebohnen anfallen – es ist somit also reinster ökologischer Anbau. Es ist daher empfehlenswert diesen Kaffee (Wildkaffee) zu kaufen: geschmacklich hervorragend, milder guter Abgang und sehr aromareich. Mit diesem Kaffee unterstützen Sie ein Land in dem große Armut herrscht – Sie tun damit ein gute Sache!
Ein gutes Werk können Sie auch außerhalb der „zertifizierten“ Farmen wie Fair Trade, IFAD oder anderen Organisationen leisten. Unterstützen Sie beim Kaffeekauf die kleinen Kaffeebauern, die zu arm sind, um sich die Zertifizierung leisten zu können. Unsere Kleinbauern liefern hohe Qualität, betreiben ausschließlich Ökoanbau, kinderfreie Plantagen und haben dies schon mehrfach durch das Gewinnen des „Kaffeecuppings“ bewiesen.
Diese hochwertigen Kaffeesorten werden am freien Markt verkauft und nur bei kleinen Röstern als Spezialität angeboten. Diese Kaffees sind in ihrer Qualität sehr hoch, aber für Konzerne und deren Mischprogramm zu teuer. Daher bleiben diese Farmer auf der Strecke und werden nur von unseren Spezialröstern aufgefangen, damit sie ihre Kinder in die Schule schicken können. Sie können auf diesem Weg auch weiterhin im Welthandel bestehen und die von ihnen erzeugten Spitzenqualitäten beibehalten. Große Kaffeefirmen sind ebenfalls mittlerweile daran interessiert Schulen zu errichten, da die Öffentlichkeit diesen Konzernen heute im Medienzeitalter auch in diesen abgeschirmten Regionen auf die Finger schaut. Unsere Pflicht ist es, diesen Menschen ein angemessenes Geld für ihre Tätigkeit zu geben.
In der jetzigen Zeit des Klimawandels werden die sensiblen Kaffeepflanzen extrem angegriffen – Länder verzeichnen einen Verlust von über 50% durch Roja (Blattrost). In diesen Ländern gibt es daher weniger Kaffee für den Export. Unreifer bzw. Überreifer Kaffee wird bei dieser einen Ernte anstatt bei bis zu 4 Ernten nicht bezahlt, da er für den Export nicht geeignet ist. Diese grüne oder schwarze Kirsche wird ausschließlich im Inland an Touristen und Einheimische verkauft.
Dieser von den Kleinbauern angebotene Spitzenkaffee wird ausschließlich an Kaffeeexperten verkauft, um es den kaffeeinteressierten Genießern nahe zu bringen. Diese Zusammenarbeit mit den kleinen Trommelröstern bzw. Kaffeeexperten erhält die kleinen Farmer und deren Familien am Leben und ist für die Regionen und Kaffeeländer existenziell!
Helfen Sie uns diese Kleinbauern zu unterstützen!